Grenzöffnung vor 35 Jahren
35 Jahre Mauerfall: Welche Orte in Sachsen-Anhalt erinnern noch heute an die innerdeutsche Teilung?
Das Grüne Band läuft entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze und Grenzsicherungsanlagen. Nach dem Fall der Mauer entstand dort aus dem ehemaligen Todesstreifen ein einzigartiges Nationales Naturmonument. Durch die Unzugänglichkeit des Gebietes konnten sich überdurchschnittlich viele seltene und schützenswerte Biotope entwickeln. Das Grüne Band soll die Erinnerungskultur aufrechterhalten. Mit 343 Kilometern Länge liegt der deutschlandweit zweitlängste Abschnitt an der Grenze Sachsen-Anhalts.
Auch Museen, Denkmäler und Gedenkstätten in Sachsen-Anhalt haben es sich zur Aufgabe gemacht, an die Geschichte der deutschen Teilung zu erinnern. Dazu zählen beispielsweise das Grenzmuseum Böckwitz, das Grenzdenkmal in Hötensleben, der Grenzstein bei Stapelburg und die Gedenkstätte der Deutschen Teilung in Marienborn. Der Grenzübergang Marienborn war der größte und bedeutendste Grenzübergang an der innerdeutschen Grenze während der deutschen Teilung.
Erinnerung
Ministerpräsident Haseloff erinnert die Grenzöffnung vor 35 Jahren und würdigte den Mut der Menschen: „Im kollektiven Gedächtnis hat sich der Fall der Mauer tief eingeprägt. Aber der 9. November 1989 wäre ohne den 9. Oktober in Leipzig, ohne den 26. Oktober in Halle, ohne die Demonstrationen in Wittenberg, Magdeburg, Dresden, Plauen und in vielen anderen Orten der DDR undenkbar gewesen."
Grenzöffnung
Land unterstützt Schulen mit umfangreichen Förderprogrammen
Anlässlich des 9. Novembers, einem Tag von großer historischer Bedeutung, ermutigt das Bildungsmisterium alle Schulen, Gedenkstättenfahrten in ihre Unterrichtsplanung aufzunehmen.
Der 9. November ist geprägt von Ereignissen, die wie wenige andere Tage in der deutschen Geschichte tiefgreifende Veränderungen markierten – von der Novemberrevolution 1918 über die Reichspogromnacht 1938 bis hin zum Fall der Berliner Mauer 1989. Dieser Tag mahnt zur Erinnerung und Verantwortung und zeigt die Dringlichkeit, jungen Menschen Wissen über die Schrecken der Vergangenheit zu vermitteln, um eine demokratische Zukunft zu sichern.
Bildungsministerin Feußner betont: „Der Besuch von Gedenkstätten ermöglicht Schülerinnen und Schülern, sich auf besonders eindrückliche Weise mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Die Begegnung mit Orten nationalsozialistischer Verbrechen und der SED-Diktatur erlaubt es jungen Menschen, die Bedeutung von Freiheit, Demokratie und Menschenrechten unmittelbar zu begreifen und daraus Lehren für die Zukunft zu ziehen.“
Um Schulen bei der Organisation solcher Fahrten zu unterstützen, bietet die Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt verschiedene Fördermöglichkeiten.
Fördermöglichkeiten